Vom Herbst 2017 bis zum Frühjahr 2024 lehrten und forschten wir im Bachelor- und Masterstudiengang des Instituts für Architektur der TU Berlin. Hier sind im Rückblick die Semesterverläufe archiviert.
WS23/24 Interimistische Interventionen
Vertical Studio BA/MA
Morschenich-Alt liegt keine 700 Meter von der Kante des Braunkohle-Tagebaus Hambach entfernt. Das Ende des Braunkohleabbaus im Rheinischen Revier ist vorzeitig besiegelt. Nachdem die Bewohner*innen bereits umgesiedelt wurden, wird Morschenich-Alt, anders als ursprünglich beabsichtigt, nun doch nicht abgerissen. Dieser Moment fasziniert uns – ein Zeitpunkt des Übergangs und des Wandels, bei dem sich Morschenich-Alt angesichts von Struktur- und Klimawandel neu erfinden muss. Wie können „Interimistische Interventionen“ diesen Transformationsmoment als spontane Maßnahmen unterstützen und prägen?
SS23 Hello Neighbors
2. Semester BA
Im zweiten Semester des Grundstudiums verschlägt es uns an einen konkreten Ort: Die Nobelstraße in Berlin. Wir beobachten, analysieren, lernen. Was kann in einer Umgebung qualitativ Neues entstehen, die schwer greifbar ist; sich zwischen Verkehrswegen, Industrie, Stadt und Land befindet? Wie können wir gute Nachbarn werden? Ein kontextueller Entwurf an fünf Orten.
SS23 Konstruktive Feldforschung – Nobelstraße
Seminar BA/MA
Nach der Konstruktiven Feldforschung in der Kleinstadt Ellrich in Thüringen und in der mittelalterlichen Stadt Luckau in der Niederlausitz, beschäftigt sich die Konstruktive Feldforschung III mit einem inhaltlich und gestalterisch anderen Kontext. Die angewandte Forschung bezieht sich exemplarisch auf das Gewerbegebietes in Berlin rund um die Nobelstrasse im Süden Neuköllns an der Grenze zu Treptow.
WS22/23 Nach dem Konsum
Bachelorarbeit (Festes Thema) // 15 LP
Im ausgedünnten Planetenviertel ist es ruhig geworden nachdem Jupiter an Kraft verloren hat. Die Konsum-Genossenschaft hat den Handel in der Kaufhalle zwischen Uranus und Jupiter eingestellt und nutzt das Gebäude nur noch als Warenlager.
Erde an Jupiterviertel: Was kommt nach dem Konsum?
Mit unserer Bachelorarbeit beschäftigen wir uns mit einem interkulturellen Stadtteilzentrum im Wohnkomplex 7 in Leipzig-Grünau (aka Planetenviertel). Die dortige, ehemalige Konsum-Kaufhalle dient uns als Bestands-Ressource. Wir transformieren sie zu einem lebendigen Ort der Gemeinschaft mit interstellarer Strahlkraft über das Grünau-Universum hinaus. Ready for take off?
WS22/23 Hello Architecture, is it me you’re looking for?
1. Semester BA
Mit dem Titel „Hello Architecture, is it me you’re looking for?“ starten wir in ein neues Jahr Grundlehre. Durch die Schulung der eigenen Wahrnehmung wird der Umgang mit Architektur und Raum vom Alltäglichen in eine akademische Auseinandersetzung überführt. Trainiert wird, architektonische Prinzipien zu lesen, zu begreifen und in Frage zu stellen, um letztlich zu eigenen Entwurfsentscheidungen kommen zu können.
WS22/23 Konstruktive Feldforschung – Luckau
Seminar BA/MA
Die im vorherigen Semester erarbeiteten Methoden der Konstruktive Feldforschung I werden in der niedersächsischen Kleinstadt Luckau erweitert. Es wird sich hier mit einem komplexeren städtischen Umfeld befasst. So wird ein breites architektonisches Repertoire – von städtebaulichen Themen bis ins konstruktive Detail von Fassaden und gebäudetypologischen Fragmenten bis hin zum Material, identifiziert.
SS22 Vom Ankommen
2. Semester BA
Im zweiten Semester beschäftigen wir uns mit dem großen Thema „Kontext“. Wir kommen an. An einen Ort, den wir uns verfügbar machen. Durch gezielte Untersuchung der vorhandenen Strukturen gewinnen wir ein Verständnis für die Besonderheit und Eigenschaften. Es gilt die Qualitäten aufzuspüren, zu charakterisieren und in ein Entwurfsthema zu übersetzen. Anschließend soll ein Entwurf die daraus gewonnenen Erkenntnisse in eine spezifische Strategie, Gestalt, Struktur und Haltung überführen.
SS22 Konstruktive Feldforschung – Ellrich
Seminar BA/MA
Die Konstruktive Feldforschung versteht sich als erweiterte Architektur- und Baukulturforschung – eine Lese- und Verstehhilfe für das bereits Vorhandene und Gebaute. Anhand eines eigenen Zugangs zum Bestehenden werden charakteristische Merkmale und Eigenheiten einer gebauten Umwelt gesucht und herausgearbeitet.
WS21/22 Vom Anfangen
1. Semester BA
Alles ist neu, zurück auf Start. Nichts ist, wie es scheint. Wer Architektur denken will, muss lernen, hinter die Dinge zu sehen, sie einzuordnen und zu bewerten. Im ersten Semester erarbeiten wir uns durch die Schulung der eigenen Wahrnehmung einen ersten, eigenen Zugang in die komplexe Welt der Architektur. Wir trainieren architektonische Phänomene und Konzepte zu begreifen und in Frage zu stellen, um letztlich zu eigenen Entscheidungen jenseits gewohnter Konventionen kommen zu können.
SS21 Übergangsräume/ Resonanzräume
Übergangsräume/ Resonanzräume
Die Berliner Stadtautobahn ist eine Großstruktur, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Stadtkörper verflechtet. Mit Beginn ihrer baulichen Manifestation in den 1950er Jahren entstand ein Kuriosum: Autobahnbuslinien. Um Fußgänger*innen auf die Fahrbahn zu bringen wurden 13 individuelle Haltestellenbauwerke errichtet, mal schmal und gedrungen, mal opulent und ausladend, mal überirdisch, mal unterirdisch. Heute finden sich die Bauwerke in unterschiedlichen Zuständen vor: fragmentiert, überformt, selten noch vollständig erhalten. Im Studio nahmen wir die ehemaligen Haltestellen zum Ausgangspunkt. Wir bauten ein, bauten um, bauten neu, bauten weiter und suchten mit den Entwürfen nach neuen Erzählungen für diese Räume zwischen Stadt und Autobahn, die Oben und Unten, Innen und Außen, Vorne und Hinten neu verhandeln. Begleitet wurde das Studio durch die Dialogreihe „Resonanzräume“ mit spannenden Gästen!
WS20/21 Hello transformation
Hello transformation
Im Wintersemester 20/21 beschäftigten wir uns mit Transformationsprozessen auf mehreren Ebenen: Themen sind die Transformation einer urbanen Infrastrukturen an der Schnittstelle von Stadt und Land am Beispiel des Lokschuppens in Pankow (Transforming infrastructures), die Vermittlung der Transformation der Kohleregion Ibbenbüren anhand von Prototypen touristischer Infrastrukturen (Prospects of conversion) und die Transformation der architektonischen Praxis selbst im Rahmen eines Seminars (Hello transformation). Aufgrund der Pandemie-Situation finden alle Veranstaltungen online statt
SS20 solitaire / politaire
2. Semester BA
„solitaire / politaire – gemeinsam einsam?“ beschäftigte sich mit zeitgenössischen kollektiven Wohnformen im urbanen Kontext. Geprägt durch „Social Distancing“, Quarantäne und Isolation arbeiteten wir an neue Formen des solidarischen Zusammenlebens gegen die Einsamkeit. Die erarbeiteten Analysen und Erkenntnisse dienten dabei als Ausgangspunkt unserer Entwurfskonzepte.
SS20 Don`t care
Seminar MA
Wer kümmert sich lokal und global um wen? Ist Nachhaltigkeit nur eine Frage der Energiewende – oder auch eines sozialen Umdenkens? Wie können wir ein gutes Leben für möglichst viele erreichen, wie ein gutes Verhältnis zur Natur? Und: Wer sorgt dafür? Diese große Fragen will Burg Hülshoff – Center for Literature mit zahlreichen Kooperationspartnern auf transdisziplinäre Weise im Rahmen eines Festivals aufs Tablett bringen. Basierend auf zwei Online-Blockseminaren entwickelten wir Formen der architektonischen Fürsorge, die als 1 zu 1 Intervention im Rahmen des Festivals umgesetzt wurden sollen.
WS19/20 Hello architecture Vol. 3
1. Semester BA
Die Hello Architecture Methode geht in die dritte Runde. Mit aufeinander aufbauenden Übungen nähern wir uns schrittweise einer komplexen Entwurfsaufgabe.
WS19/20 Ausichten auf...
BA-Thesis
Mit dem Ablauf des Kalenderjahres 2018 haben die beiden deutschlandweit letzten aktiven Schachtanlagen des Steinkohlebergbaus ihren Betrieb eingestellt. Neben der Zeche Prosper Haniel in Bottrop war auch der Betrieb der RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH in der Kohleregion Ibbenbüren im Münsterland betroffen. Die Schachtanlage von Oeynhausen in Ibbenbüren, der Nordschacht in Mettingen und die beiden Halden in Ibbenbüren und Recke sind die wesentlichen Standorte des Bergbaus im Münsterland.
SS19 IFA Jahresausstellung 2019
Master
Für die IFA-Jahresausstellung 2019 wurde das Fachgebiet DE/CO ausgewählt, die Koordination und Gestaltung der Ausstellung zu begleiten. Als eigenständiger Beitrag wurde die Ausstellung um ein Veranstaltungsprogramm erweitert, das die Architekturausbildung des Instituts im Kontext der gezeigten Arbeiten diskutieren sollte. Eigens dafür wurde im Foyer des Architekturgebäudes eine Verhandlungsarchitektur entwickelt, die als Arena der Diskussion ein stimulierendes Setting bot. Entwurf und Realisation entstanden im Rahmen eines Master-Projektes in enger Abstimmung mit ROUNDABOUT E.V. – Studentischer Verein zur Förderung des Architekturdiskurses.
SS19 Lucky Hood
(2. Semester, BA)
Die Stadt Luckenwalde erscheint als ein terrain vague – Ein Ort, dessen Bedeutung nicht fixiert und an dem noch alles möglich ist. Architektonisch ist die Stadt durch eine hohe Diversität an baulichen Strukturen und eine starke typlogische Durchmischung mit verschiedenen Nutzungen geprägt. Diese ‚Stadt-Collage‘ war unser Untersuchungs- und Versuchsfeld im zweiten Bachelor-Semester.
WS18/19 Schinkelwettbewerb
BA Thesis
Der Schinkel-Wettbewerb 2019 bildete den Rahmen für die diesjährige, vom Fachgebiet herausgegebene Bachelorthesis. Semesterthema war der Entwurf einer neuen Zentral- und Landesbibliothek für Berlin, am Standort der Amerika-Gedenkbibliothek in Kreuzberg.
WS18/19 Wahlräume
Wettbewerb
In Kooperation mit der Habitat Unit, FG Entwerfen und internationale Urbanistik, initiierte das Fachgebiet DE/CO einen studentischen Wettbewerb, der das Ziel hatte, Möglichkeiten von Architektur und räumlichen Kommunikationsstrategien für die Gestaltung von ‘Wahlräumen’ an Hochschulen auszuloten und hierfür konkrete, realisierbare Projektvorschläge zu erarbeiten.
WS18/19 Hello architecture Vol. 2
1. Semester BA
Die Hello Architecture Methode geht in die zweite Runde. Mit aufeinander aufbauenden Übungen nähern wir uns schrittweise einer komplexen Entwurfsaufgabe.
SS18 Auf Wiedersehen Utopia
SS18 (Design Build, MA)
Mitten in der „Neuen Stadt Wulfen“ (heute „Barkenberg“), die als exemplarisches und kontrovers diskutiertes Paradebeispiel einer Planstadt aus den 1960er Jahren gilt, bauen Masterstudierende der TU Berlin einen Vermittlungspavillon im Selbstbau.
SS18 Hello world
2. Semester BA
Die Stadt zwischen Südstern und Tempelhofer Feld in Berlin schaut so aus, als wäre sie einfach passiert. Ihre vielen, verschiedenen Einzelteile bilden in Gestalt und Nutzen geschlossene Einheiten, die mehr oder weniger unvermittelt nebeneinanderliegen. Die daraus resultierende ‚Stadt-Collage‘ soll unser Untersuchungs- und Versuchsfeld für unser zweites Semester sein…
WS17/18 Hello architecture Vol. 1
1. Semester BA
1974 entwickelte Brian Kernighan für ein Programmiertutorial ein kleines Computerprogramm, das auf möglichst einfache Weise zeigen sollte, welche Bestandteile für ein vollständiges Programm in einer Programmiersprache notwendig sind und wie diese funktionieren: Das sogenannte “Hello World! Programm”. Mit HELLO ARCHITECTURE lassen wir uns von dieser Idee für unsere Lehre im ersten Studienjahr inspirieren: Wir entwickeln architektonische Übungen, die die Architektur selbst zum didaktischen Werkzeug werden lässt. Wir begeben uns gemeinsam auf die Suche nach Ordnungssystemen und Prinzipien.