Die Suche nach dem Dialog von Bestehendem und Neuem mit Blick auf Städtebauliche Fragestellungen

Beim Entwerfen gehen wir in Systemen vor, in die wir die Anforderungen (gestellte oder eigene) fassen. Keines der Systeme ist ganz zureichend, mindestens an den „Kanten“ des Systems müssen wir uns ein weiteres System einfallen lassen. Das Entwerfen ist eine fortschreitende Reihe von Entscheidungen, die in den Modifikationen der Systeme und ihrer Überlagerung merkbar bleiben. — Hermann Czech – „Einige weitere Entwurfsgedanken: Deformation (1980)“ in: Zur Abwechslung, 1996

Nachdem wir uns über Mappings, Referenzen und abstrahierten Konzeptmodellen der Entwurfsaufgabe angenähert haben, kommen wir nun zurück zum konkreten Ort. Arbeiten sie sich über das gegebene Planmaterial in den Bestand ein und bauen Sie ein Einsatzmodell der Parkgarage Heilbronner Straße als Volumen im Maßstab 1:100. Für unseren Entwurf werden wir uns auf den vorderen Teil bis zur Schnittstelle mit dem Nachbargebäude beschränken. Die Flächen unterhalb des Wohngebäudes an der Heilbronner Straße werden abgetrennt und bleiben für dieses in Benutzung. Der vordere Teil der Garage wird umgebaut, transformiert und erweitert.

In diesem Schritt suchen wir den Dialog von Bestehendem und Neuem mit Blick auf Städtebauliche Fragestellungen. Wie verhält sich die neue Struktur zu den Grenzen — zu Brandwänden, zu Straßen- und Rückseite, zum Himmel und vor Allem zu der bestehenden Parkgarage? Wie hoch, breit oder lang macht sich der Baukörper? Duckt dieser sich weg, verbündet er sich mit benachbarten Gebäuden oder tritt er in Opposition zu diesen? Formuliert die städtebauliche Setzung eine Scheibe, eine Blockecke, einen Punkt oder anderes noch Unabsehbares?

Erproben Sie zudem skizzenhaft die entwickelten strukturellen Prinzipien der Dialogstruktur zu den hier entwickelten Modellen.