Who cares? Mit dieser Frage setzen sich die Interventionen im Rahmen des Kulturevents „Keine Sorge/Don’t Care“ am Center for Literature „Burg Hülshoff“ vom 26. bis 30. August auseinander. Für das Programm entwickelten Studierende mehrerer Hochschulen über die Grenzen von Disziplinen hinweg räumliche Interventionen, schenken Korridore, Wege, Rampen für das Veranstaltungsgelände und neue Möglichkeiten des Abstandhaltens.

mehr Informationen auf www.burg-huelshoff.de


Herbal Silence
Von Grietje von Bentum, Christian Vornholt, Sarah Tzscheppan (Ruhr-Universität Bochum)

Grietje von Bentum, Christian Vornholt, Sarah Tzscheppan

Was kann Fürsorge im Verhältnis von Mensch und Natur bedeuten? Seit Jahrhunderten bilden Heilpflanzen die Grundlage der Naturheilkunde. Im Kontext vom Festival Keine Sorge/Don’t Care setzt sich die Installation herbal silence mit dem Zusammenwirken von Mensch und Natur auseinander. Inspiriert von der Architektur eines japanischen Teehauses wird ein Pavillon in der Idylle der Gärten rund um die Burg Hülshoff zu einem Ort der Auszeit. Umringt von wohlriechenden Kräutern entsteht ein geschützter Raum um durchzuatmen und den eigenen Gedanken nach zu hängen. In Zeiten von Isolation und Abstand gewinnt der Gang in die Natur eine neue Bedeutung.

 


Denk doch mal an dich!
Esra Kahveci, Katharina Zull

Die Videoinstallation „Denk doch mal an dich!“ soll zum Nachdenken anregen. Ein junger Mann führt seine alltägliche Self-Care Routine durch, bei der er durch eine mediale Stimme begleitet wird. Die strikten Anweisungen sind klassische Werbetexte der Produkte, welche wir scheinbar zur Selbstsorge benötigen, die Nutzung sich jedoch als mühsam erweisen. Hinterfragt wird der in unserer Konsumgesellschaft verankerte Gedanke, dass Self-Care kauf- und konsumierbar wäre. Sorgst du dich also wirklich um dich selbst?


BalanceAKT
Jacob Steinberg, Gabriel Jacobs,
Carolin Pfänder (Ruhr-Universität Bochum), Pari Rostamian (Ruhr-Universität Bochum), Genoveva Wieland (Ruhr-Universität Bochum)

 

Mit dem Leitbild des Mobile als Referenz entwarfen wir Architekturstudenten eine dynamische Struktur, welche sich partizipativ durch die künstlerischen Objekte unserer Kommilitoninnen ausbalancieren lässt. Unsere Arbeitsmethode umfasste hauptsächlich die modellbauliche Annäherung, um uns ein besseres Vorstellungsvermögen des räumlichen Verhaltens der Struktur zu verschaffen.


Um was sorgst du Dich? 
Karola Schaefermeier, Laura Kosse, Linda Gehrenbeck

Stoffdreiecke im Kollektiv, Foto: Sabrina Richmann

Es entstand eine Decke für alle, partizipativ durch die BesucherInnen des Festivals. Ausgangs- rohstoffe waren recycelte Materialien, wie Stoffe, Folien, Verpackungen (…), die eine Geschichte ihrer ursprünglichen Verwendung oder Herkunft erzählen und das Thema Sorge in verschiedenen Kontexten kritisch aufgreifen.
Überlagert wurden diese mit Geschichten der FestivalteilnehmerInnen, die vorbereitete Textildreiecke individuell auf Basis der Fragestellung „Um was sorgst du dich?“ gestalten. Sukzessiv entsteht durch Zusammenknoten eine Decke, eine Einheit, ein Gemeinschaftsprojekt aus diversen Einzelteilen, das vielfältig genutzt werden kann und über das Festival hinaus bestehen soll.


Awareness Team
Jule Kriesel (Ruhr-Universität Bochum), Nina Nitzsche (Ruhr-Universität Bochum), Maximilian Zipper

T-Shirt Design

Wir sind dafür da, dass wir uns alle miteinander wohl fühlen. Bei kleinen und großen Fragen, wenn du Hilfe brauchst, bei Übergriffigkeiten jeglicher Art, Unsicherheiten, unangenehmen Situationen, Verwirrungen und wenn du einfach mal jemandem zu reden brauchst, hören wir dir gerne zu. Lass uns gemeinsam über das Gelände spazieren.


 

Kurze Übersetzungen der Sorge
Judith Grytzka, Maximilian Hinz, Sina Wendl

 

In einer Form des Ecriture automatique halten die BesucherInnen ihre ganz spontanen Gedanken, Gefühle, Eindrücke der künstlerischen Positionen fest. In einem zurückgezogenen introvertierten Setting übersetzen sie die künstlerische Arbeit in ihre eigene Sprache. Dabei sehen sie stets auch die vorigen Übersetzungen anderer BesucherInnen und knüpfen sich an diese an. Somit entsteht nicht nur eine individuelle Sprache und Übersetzung, sondern eine gemeinsame und co-produzierte. Die Praxis des Übersetzens wird somit als eine Arbeit verstanden, die sich ganz bewusst darum kümmert den Sinn der VorgängerInnen zu erhalten und gleichzeitig in eine andere Lesbarkeit zu transferieren.


 

Walk with me – Audio-Walks zum Thema Diskriminierung und Fürsorge
Platon Daniel, Rauch Theresa, Tzouvala Katerina, Sophie Stroux (Uni Münster)

 

 

Walk with me lädt ein auf unbekannte Pfade durch das Gelände der Burg Hülshoff. Mit verschiedenen Stimmen und Geräuschen aus Alltag und Kunst reflektiert der Audio-Walk,um wen sich unsere Gesellschaft sorgt und wer bei der Sorge ausgeklammert wird.