von Lizzy Ramm und Eva Wagener
In dem von Plattenbauten und Grünflächen geprägten Bezirk Leipzig Grünau soll ein neues Nachbarschaftszentrum entstehen. Als Ausgangspunkt für den Transformationsprozess dient eine ehemalige Konsum-Kaufhalle. Sie befindet sich im Zentrum des Wohnkomplexes 7, dem „Sorgenkind von Grünau“. Der Entwurf Stadtzimmer Leipzig Grünau schafft einen Ort der interkultuerellen Gemeinschaft, an dem generationsübergreifende Angebote für Senior:innen, Erwachsene, Jugendliche und Kinder stattfinden. Angelehnt an das Konzept des Mehrgenerationenhauses entsteht am Jupiterplatz ein permanenter Begegnungsort, der Raum für gemeinsame Aktivitäten, Kommunikation und ein nachbarschaftliches Füreinander bietet.
Die bestehende Tragstruktur der Halle wird freigelegt und bis an die Grenze der ehemaligen Anlieferung erweitert, um das vollständige Gelände auszunutzen. Ausgehend von dem Stützenraster wird eine clusterartige Grundstruktur entwickelt aus der sich die Grundrissgestaltung und Zonierung des Gebäudes ableitet.Die Halle wird in fünf vertikale Stränge eingeteilt an denen die übergeordneten Themenbereiche des sozialen Angebots abzulesen sind: das Cafézimmer, das Kunstzimmer, das Bühnenzimmer, das Beratungszimmer und das Bewegungszimmer. In jedem vertikalen Themenstrang befinden sich spezifische Nutzungsräume in denen Kurse, Workshops oder Ähnliches themenorientiert stattfinden. Unterteilt werden die Themenstränge zusätzlich von der sekundären Struktur der dienenden Räume, die sich als 2 m breite „Massestränge“ über die Grundstruktur legen. Signifikant für den Entwurf ist der „Offene Treff“, der sich als diagonale Raumkette durch das Gebäude zieht und über den alle Nutzungsräume erschlossen werden. Die Diagonale bildet einen nahtlosen Übergang zur Umgebung und ist als teilweise überdachter Außenraum gestaltet. Neben dem „Offenen Treff“ bietet diese Raumstruktur Platz für größere Veranstaltungen wie Ausstellungen oder Aufführungen, die im Kunst-und Bühnenzimmer stattfinden können.