Einblick in die Semesterergebnisse – Eine angewandte Forschung anhand des Gewerbegebiets Nobelstraße in Berlin Neukölln

 

Die Konstruktive Feldforschung versteht sich als erweiterte Architektur- und Baukulturforschung und dient als Lese- und Verstehhilfe für das bereits Vorhandene und Gebaute. Durch einen eigenen Zugang zum Bestehenden werden charakteristische Merkmale und Eigenheiten der gebauten Umwelt aufgespürt und herausgearbeitet.
Ausgangspunkt des Seminars ist eine aufmerksame Betrachtung von scheinbar Unbedeutendem. Das Ziel ist das Begreifen der Zusammenhänge von Ort, Materialwahl, Konstruktion, Gestaltung und deren Veränderungen. Durch Beobachten, Sammeln, Entdecken, Ordnen und Kategorisieren sollen verborgene Qualitäten aufgedeckt und verfügbar gemacht werden. Klassische Konstruktionsarten sind dabei ebenso interessant wie bauliche Fragmente und lokale Praktiken und Phänomene.
Nach der Konstruktiven Feldforschung I in der Kleinstadt Ellrich in Thüringen und der Konstruktiven Feldforschung II, in der mittelalterlichen Stadt Luckau in der Niederlausitz, beschäftigt sich die Konstruktive Feldforschung III mit einem inhaltlich und gestalterisch anderen Kontext. Die vorliegende Publikation zeigt die angewandte Forschung exemplarisch anhand eines Gewerbegebietes in Berlin rund um die Nobelstrasse im Süden Neuköllns an der Grenze zu Treptow. Identifiziert wurde ein breites Spektrum in verschiedenen Maßstäben und Themen – vom Städtebau bis ins Detail über die Fassade und gebäudetypologischen Fragmenten bis hin zum Material.

Seminarleitung, Konzept und Idee: Marius Busch und Katharina von Stuckrad

mit Beiträgen von:

Leandra Leipold, Klara Herrmann, Carolina von Hammerstein, Vera Kellmann, Paul Brokmeier, Cyrill Kreißl, Victor Neumeister, Lucas Pichler, Anna Nagora, Julius Scheel