von Giorgia Cherubini und Charlotte Schmidt
Die jahrzehntelangen Abbauarbeiten in den Kohleschächten werden anhand der beiden Bergehalden Rudolfschacht und Hopstener Straße besonders sichtbar. Sie befinden sich nordwestlich von Ibbenbüren nahe der Ortschaft Dickenberg. Nachdem durch den Steinkohleausstieg nun kein neuer Aushub mehr anfallen wird, wachsen keine weiteren Berge mehr in die Höhe. Stattdessen erobern die Pflanzen einer Bergbaufolgelandschaft sich ihren Raum zurück und können dabei beobachtet und erlebt werden.
Jetzt werden diese menschengemachten und bisher nicht erlebbaren Orte der Öffentlichkeit zugänglich und ermöglichen völlig neue Ausblicke auf die Region und neue Erlebnisse in ihr. Aber nicht nur die Sensation des Neuen macht diese Orte interessant: Vor allem kann man an den Halden die Entstehung selbiger ablesen und damit viel über die Geschichte des Ortes erfahren. Um diesen Spagat zwischen Umnutzung zu einem Naherholungsgebiet und geschichtlichem Hintergrund zu leisten, haben wir einen Wanderweg mit drei Stationen auf der Rudolfschachthalde entworfen. Orientieren, Entdecken, Reflektieren. Durch die drei Stationen, erfährt der Besucher während der Wanderung erstmals seine Position auf der Halde und den Bezug dieser zur Ebene, zum Schafberg und zu gegenüberliegenden Halde (Orientieren); entdeckt die Schichten in denen die Halde entstanden und beforstet wurde (Entdecken), und hat die Möglichkeit am See die Füße im Wasser zu kühlen und das Erlebte wirken zu lassen (Reflektieren).